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AutorenbildSchreiblaune

Ein bisschen mehr Musik, bitte!

Von glücklich bis betrübt, gibt es so ziemlich für jeden Moment in meinem Leben die passenden Lieder für die jeweilige Situation. Nach und nach habe ich mir so mit der Zeit einen umfangreichen Soundtrack zusammengehört, dessen Grenzen noch lange nicht erreicht sind. Dabei ist es recht egal, ob es sich aktuell um ein gelebtes Drama oder eine Komödie handelt. Ihr kennt das sicherlich selbst. Wer traurig ist, hört traurige Lieder. Wer glücklich ist, dementsprechend Songs, die genau diese Stimmung verkörpern. Unser subjektives Empfinden ist hierbei das Maß der Dinge.


Iggy Pop – Lust for Life

So neige ich bei grundloser Glücklichkeit im Zweifelsfall zum Hören von Placebo, oder Bands, die mich in eine andere Zeit zurückbeamen, während die Pixies mich mit ihrem Track “Where is my mind” an den Tod meines Großvaters erinnern. Übermut wird oftmals von Iggy Pop und seinem “Lust for life” begleitet – zumindest spätestens seitdem ich Trainspotting zum ersten Mal gesehen habe – , während ich mich in unsicheren Situationen mitunter “Should I stay or should I go” frage.

Einige Lieder einnern mich auch an gemeinsame Familienabende. Sobald ich also “Leyla” von Eric Clapton oder Songs von QUEEN höre, muss ich an meine Eltern denken. The Sweet erinnern mich an meine Mum und Westernhagen an meinen Dad. Die Liste liese sich natürlich erweitern und beschränkt sich nicht nur auf meine Familie. Bei Jennifer Rostock driften die Gedanken zu meiner besten Freundin ab und bei Pascow zu meinem Komplizen. Mein Onkel klingt nach den Flippers und mein erstes Praktikum in Frankfurt nach Deichkind.

Während ich einige Lieder als besonders situationsgebunden empfinde und oftmals auch nicht viel mehr von den einzelnen Künstlern kenne, als dieses eine wunderbar stimmige Lied, gibt es wiederum auch Musiker, deren Alben in jeder Lebenssituation laufen. Zu diesen zählen für mich persönlich mit Abstand vorneweg die Hosen. Inzwischen hat sich mein Repertoire etwas erweitert und auch Love A sind ein Teil der musikalischen Dauerschleife, die in meiner Wohnung zu hören ist.

Die Musikauswahl ist übrigens nicht nur rein stimmungsabhängig, oder basiert ausschließlich darauf, welche Emotionen sich aktuell in meinem Leben wiederfinden lassen. So gibt es auch bestimmte Situationen, die förmlich nach dem passenden Lied schreien. Hierzu zählt zum Beispiel Sport. Wenn ich mich schon selbst motiviere sportlich unterwegs zu sein, dann bitte auch mit der passenden Playlist. Für mich sind Zebrahead fester Bestandteil meiner Lieblingssongs, wenn es ums Schwitzen geht. Ruhiger wird es meist, wenn ich es mir mit einem Buch bequem gemacht habe. Geht es um Belletristik, die mich zum Schmunzeln bringt, passen Künstler wie ZAZ wunderbar zum Entdecken neuer Gedankenwelten. Natürlich ist auch diese situationsbedingte Auswahl nicht frei von Emotionen. Musik kann eben nicht nur ein verlässlicher Begleiter, sondern auch ein Motivator oder eben die fehlende Kuscheldecke an einem gemütlichen Abend sein.


LOVE A – 100.000 Stühle leer

“Ein musikalisches Medizinschränkchen”

Der persönliche Soundtrack ist eine Art musikalisches Medizinschränkchen, in dem wir unsere wichtigsten Medikamente sowie Hilfsmittel aufbewahren und uns für den Alltag wappnen. Nicht immer fühlen wir uns von unseren Mitmenschen verstanden. Doch legen wir unseren Song auf, wissen wir, dass es irgendwo da draußen jemanden gibt, der genau das empfindet, was auch in uns selbst vorgeht. Von Glück bis Trauer befindet sich in unserem Schränkchen eine Sammlung verschiedenster Stilrichtungen und Künstler. Je nach der aktuellen Gefühlslage ziehen wir einfach den passenden Track aus unserem Schrank, um uns in die richtige Stimmung zu bringen. Und manchmal vielleicht auch nur, um in diesem einem Gefühl komplett aufzugehen.

Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag – selbstverständlich mit dem passenden Lied im Ohr.

Und vergesst nicht: #stayathome 😉

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